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Mit dieser Episode starten wir eine fünfteilige Reihe mit dem Titel „Liebe im Alter“. Wir sprechen mit Paaren, die seit 28 Jahren ein Paar sind und über 60 Jahre alt sind. Wir möchten etwas darüber erfahren, welche Aspekte dazu beigetragen haben, dass sie sich miteinander wohlfühlen und eine für beide glückliche Beziehung leben. Die Reihe schließen wir ab mit einem Gespräch mit Professorin Pasqualina Perrig-Chiello, die intensiv zu langjährigen Beziehungen geforscht hat. 

In dieser Episode sprechen wir mit Christine und Matthias Jung über Faktoren für gelingende langjährige Beziehungen, also über die Liebe im Alter. Christine und Matthias sind seit 42 Jahren verheiratet und haben drei Kinder. Sie erzählen, wie sie sich kennengelernt und welche Hürden sie in ihrer Beziehung überwunden haben. 

Sie betonen die Bedeutung einer stabilen Dialogkultur und regelmäßiger Gespräche. Zudem sprechen sie über die Balance zwischen Nähe und Distanz sowie den Umgang mit Konflikten und Krisen. 

Sie berichten davon, dass Glück und individuelle Entwicklung eine wichtige Rolle in ihrer Beziehung spielen. In diesem Gespräch geht es um die Bedeutung der Dialogmethode in Beziehungen und wie sie in Konflikten helfen kann. 

Die beiden Gesprächspartner haben intensiv über Dialoge reflektiert und Kriterien für gelingende Dialoge erarbeitet. Sie diskutieren auch die Entwicklung ihrer Beziehung in verschiedenen Lebensphasen, von der Elternschaft bis zum Ruhestand und wie die Liebe im Alter erhalten bleiben kann.

Dabei betonen sie die Bedeutung von Gelassenheit und Auseinandersetzung mit dem Alter. Sie teilen auch ihre Erfahrungen mit dem Auszug der Kinder und wie sie diese Umbruchphase bewältigt haben. Schließlich geben sie Tipps für eine langanhaltende und erfüllende Beziehung, wie gegenseitiger Respekt, Ehrlichkeit und die Fähigkeit, sich anzupassen. Sie betonen, dass sie einfach Glück in einer Beziehung hatten und dies hat zum Erhalt der Liebe im Alter beigetragen.

Takeaways für die Liebe im Alter

1. Gemeinsame Entwicklung: Sie haben gemeinsam verschiedene Lebensphasen durchlaufen und dabei stets darauf geachtet, dass jeder individuellen Freiräume behält, während sie gleichzeitig gemeinsame Interessen und Aktivitäten pflegten.

2. Dialogkultur: Eine stabile Dialogkultur zu entwickeln, war für sie entscheidend. Sie haben eine Routine etabliert, in der sie regelmäßig Zeit für Gespräche finden, um sowohl Alltägliches als auch Tiefgründiges zu besprechen.

3. Respekt und Ehrlichkeit: Respekt vor der Eigenständigkeit des Partners und Ehrlichkeit in der Kommunikation sind für sie zentrale Werte in ihrer Beziehung.

4. Umgang mit Herausforderungen: Sie haben gelernt, mit Herausforderungen und Konflikten konstruktiv umzugehen, indem sie offen miteinander sprechen, sich gegebenenfalls Hilfe holen und immer wieder aufeinander zugehen.

5. Eigenständigkeit und Gemeinsamkeit: Die Balance zwischen individuellen Interessen und gemeinsamen Unternehmungen halten sie für wesentlich. Sie unterstützen einander bei individuellen Bestrebungen und finden gleichzeitig Wege, ihre Beziehung lebendig und erfüllt zu gestalten.

6. Anpassungsfähigkeit: Sie betonen die Wichtigkeit, in jeder Lebensphase neu auszuhandeln, was jeder für sich möchte und wie sie als Paar zusammenleben wollen.

7. Pflege der Beziehung: Ähnlich der Pflege eines Gartens, sehen sie die kontinuierliche Arbeit an ihrer Beziehung als Grundlage für deren Gedeihen.

8. Glück: Ein gewisses Maß an Glück betrachten sie als unverzichtbaren Faktor in ihrer Beziehung, etwas, das nicht erzwungen werden kann, sondern als Geschenk angenommen werden sollte.

Links:

Homepage von Christine Jung: https://frei-raeume.info

Homepage von Matthias Jung: https://blog.matthias-jung.de

Hier die Links zu den anderen Episoden dieser Reihe:

Teil 1 Liebe im Alter – Paare erzählen von ihrem Glück

Teil 2 Liebe im Alter – Paare erzählen von ihrem Glück

Teil 3 Liebe im Alter – Paare erzählen von ihrem Glück

Teil 4 Liebe im Alter – Paare erzählen von ihrem Glück

Teil 5 Liebe im Alter – Wissenschaft trifft Lebenserfahrung mit Pasqualina Perrig-Chiello