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Ein persönlicher Einblick in meinen Schreibprozess: von der ersten Verlagsanfrage über Entscheidungsfragen im Urlaub, Schreibklausuren, Zweifel, Ambivalenzkompetenz und Akzeptanzübungen bis zum Lektorat – ein erzählender Erfahrungsbericht über das Buchschreiben in der dritten Lebensphase.

Hast du dich schon einmal gefragt, was es wirklich bedeutet, gelassen älter zu werden und gar ein Buch darüber schreiben. Eins das wirklich berührt. Dieser Beitrag ist wie das Tagebuch  meiner inneren Reise. Ich erzähle, wie alles begann, was mich ins Schwanken brachte, wo ich Halt fand, und weshalb ich – trotz aller Mühen – immer wieder mit frischem Mut ansetze. Vielleicht findest du darin Spuren, die auf deinem eigenen Weg hilfreich sein können.

Eine Anfrage: ein Buch schreiben?

Im September 2024 kam der Anstoß von außen – eine dieser E-Mails, die ich zweimal lese, schon verbunden mit der Ahnung, dass sie etwas ins Rollen bringt: die Einladung, ein Buch über das Älterwerden im Kontext meines Podcasts zu schreiben. Der Verleger Uli Ehrenspiel von Now Verlag läutete damit mehr als ein Projekt ein. Er berührte ohne es zu wissen eine meiner   Lebensfragen. In jüngeren Lebensjahren hätte das in mir einen Paukenschlag ausgelöst. Ich hätte laut gejuchzt vor Freude und Luftsprünge gemacht. Jetzt war da eher ein inneres behutsames Nachklingen, das mich durch die folgenden Wochen begleiteten sollte.

In den ersten Gesprächen, wofür ich dankbar die Unterstützung von Tamara Dietl, einer erfahrenen Autorin und Journalistin, an meiner Seite hatte, spürte ich beides: die Lust am Formulieren, die mich seit Jugendjahren trägt, und den Respekt vor dem, was da auf mich zukommt. Ein Buch ist ja nicht nur Text – es ist eine Entscheidung für Fokus, für Disziplin, für Verletzlichkeit und es wird bleiben, wenn wir schon längst weitergezogen sind.

Lanzarote, Novemberlicht und die Entscheidung: ein Buch schreiben

Es gibt Entscheidungen für die ich mir Zeit nehme, Abstand notwendig ist. Das im Freien sein, unterwegs und draußen sein schafft Weite, schenkt Horinzont. 

Im November nahm ich die Frage mit in den Urlaub auf Lanzarote: Will ich dieses Buch schreiben? Und – fast noch wichtiger – was verändert das in meiner Lebensphase „Freiheit“, wie es Gudrun Behm-Steidel nennt. Ich war damals ein gutes Dreivierteljahr in dieser neuen Lebensphase angekommen, hatte mich gut eingerichtet und fühlte mich wohl, wie es war. 

Auf langen Spaziergängen am Meer, im Atlantikwind, kam eine schwierige Teilfrage: Wie gehe ich damit um, dass mein Schreiben öffentlich wird – bewertet, geliebt, kritisiert, missverstanden? 

Wer schreibt, hebt die eigene Kontrolle nur bis zur Druckfreigabe auf. Danach gehört das Buch der Welt und den Lesenden. Ich ringe mit dieser Verletzlichkeit, hatte ich mich ihr doch noch nie ausgesetzt im Rahmen eines eigenen Buches ausgesetzt, eins noch in dem es um mich und meine ganz persönliche Geschichte ging.

Und ich entschied: Ja. Ich werde Wege finden, die Bewertungen anzuschauen, ohne mich von ihnen bestimmen zu lassen. Ich werde mich innerlich sortieren, sodass mein Selbstwert nicht am nächsten Kommentar hängt. 

Erst dann konnte ich sagen: Ja, ich schreibe dieses Buch „Die größte Reise deines Lebens – mit Gelassenheit älter werden.“

Der erste große Schritt

Zurück zu Hause begann ich Anfang Dezember. Ich schrieb zuerst meine Geschichte des Älterwerdens, weil für mich Erfahrung der Boden ist, auf dem ich gehe. Nur wenn mein eigenes Berührt-Sein fassbar wird, dann berühre ich auch dich als Lesende. 

Ich schickte die ersten Kapitel an den Verlag. Die Antwort war ehrlich und wohlwollend: „Ich können toll schreiben, eine bildreiche Sprache, literarisch und poetisch zugleich. Doch der Sachbuchanteil müsse noch mehr Raum einnehmen.

Ich schätze solche Rückmeldungen. Sie sind Zumutungen im besten Sinn: Sie muten mir zu, genauer hinzusehen, präziser zu werden, Begriff und Bild mehr miteinander zu verbinden. Wir verabredeten eine Klausursitzung in München: ein Tag, an dem wir Struktur und Dramaturgie festzurrten, wie ein Skelett, das die Muskulatur schon erahnen lässt. Dort fiel der Startschuss für eine Form, die ich bis heute liebe: erzählerisches Sachbuch – persönlich, literarisch, und doch wissenschaftlich fundiert, klar gegliedert, mit Erkenntnisräumen und Reflexionsfragen für die Lesenden.

Und hier ein Podcast mit Tamara Dietl zum Schreiben und ihrem neuen Buch „Die Seele bleibt Fußgänger“

Form finden: Zwischen Sprachlust und Sachbuchkern

Das war die eigentliche Aufgabe: Lust am Sprechen und Präzision im Denken zu verbinden. Ich nenne das (in meinen Notizen, ein wenig liebevoll) die Doppelnadel: Die erste Nadel zieht Erlebnisfäden durch den Stoff – Gerüche, Wind, das Splittern einer Erinnerung, die Wärme einer Hand. Die zweite Nadel vernäht alles mit Begriffen: Endlichkeit, Akzeptanz, Ambivalenzkompetenz, Selbstwirksamkeit, Generativität. Nur im Zusammenspiel entsteht Halt. Für mich beim Schreiben, für Leserinnen und Leser beim Verstehen.

Schreibklausuren: Pfalz, Dänemark, Kopenhagen – Rituale, Rhythmus, Reichweite

Ich brauche Räume, die mich tragen. Im Frühjahr zog ich für zwei Wochen in die Pfalz, in eine Ferienwohnung bei einer jungen Familie – ruhig, freundlich, hell, ein Treppenhaus mit Kinderlachen, Kaffeeduft aus der Küche, das Fenster weit, der Blick in einen Hof, der nach Nachmittag klang. 8 bis 18 Uhr: mein Gerüst aus Zeit. 

Schreiben, verbunden mit dieser großen Unsichtarbeit, dieses stille Handwerk hinter dem Werk: Recherchieren, Fährten legen, Streichungen zulassen, Satzmelodien stimmen wie Saiten, Abschnitte neu verschalten. Ich spürte die Freude über jeden kleinen Schritt mehr und mehr ins Buch hinein. Und Tamara war mit dabei, als Satz, als Haltung: „Kill your darlings.“ Schwer, schneidend, heilsam, wie ein beherzter Schnitt im Gestrüpp, der plötzlich Licht auf den Grundton fallen lässt.

Und dann die Jonglierpausen. Drei Bälle, kreisende Umlaufbahnen, Handflächen, die dem Kopf einen Richtungswechsel schenken. Aus dem Takt der Wörter in das Ticken der Koordination, zurück ins Schreiben mit aufgeräumter Stirn.

Die zweite Klausur führte mich an die dänische Riviera. Inge, meine Frau, und Lea, unsere Jüngste, an meiner Seite. Vier, fünf Stunden Arbeit täglich: fokussiert, wach, mit diesem inneren Klicken, wenn eine Passage in ihr richtiges Raster fällt. Den restlichen Tag verbrachten wir draußen: Meerluft an der Haut, Wanderwege mit windgebeugtem Gras, Bäckereien mit dänischen Leckereien, die das Leben versüßen, Muscheln sammeln am Strand.

Später blieb ich zwei Wochen bei Lea in Kopenhagen. Wir teilten Alltag – einkaufen, kochen, reden und dann acht Stunden am Manuskript. Das war eher wie Restaurieren, weniger Bauen: mit feinen Pinseln alte Firnisse heben, Farbtöne aneinanderführen, Übergänge lasieren, Haarrisse mit Geduld schließen, bis der Grundton leuchtet und die Konturen ineinandergehen. Feinarbeit am Text. Das Skript lag vollständig vor mir, Durchgang für Durchgang, Schicht für Schicht. Zehn? Es wurden mehr; solches Zählen gleicht dem Prüfen von Lasuren im schrägen Licht – aus der Nähe nur Schimmer, im Ganzen ein Ton, der trägt.

Handwerk & Haltung: Sätze hören, Resonanz spüren

Ich schreibe mit dem Ohr! Bevor ein Satz trägt, landet er als Klang in meinem Körper, wie eine feine Vibration, die sich sortiert. Ich lese mir Passagen laut vor und höre, ob die Melodie den Sinn hält, ob der Atembogen stimmt, ob die Wörter laufen – oder ob sie, eigensinnig, über sich selbst stolpern. Schreiben ist Resonanz: Sobald der Text in mir nachschwingt, zieht eine Schwingungsspur hinaus, findet ein Gegenüber und bringt dort etwas im besten Fall zum Widerhall. Manchmal sofort, manchmal erst später.

Zugleich ist Schreiben für mich eine Schule der Selbstfreundschaft: Ich sitze mit mir, Stunden, Tage, Wochen, und meine innere Stimme bleibt im Raum, prüfend und zugewandt zugleich: Ja, so klingt es. Weiter. Noch einmal. 

Ein Dialog zwischen Strenge und Zärtlichkeit, mit Wechseln der Tonlage, mit Atemräumen und Aufschwüngen, beide Kräfte am Tisch, beide notwendig, damit der Text seine eigene persönliche Haltung findet.

Kleine Rituale (die mir halfen)

  • Ankommen: Eine Tasse Kaffee, zwei tiefe Atemzüge am offenen Fenster – Hallo, Tag.
  • Fokusfenster: 50 Minuten schreiben, 10 Minuten aufstehen, jonglieren
  • Satzpflege: Über Nacht liegen lassen; morgens laut lesen.
  • Vokabulargarten: Wörter notieren, die leuchten – damit die Sätze Nahrung finden.
  • Körper: Dehnen, gehen, ein kurzer Lauf, wenn’s klemmt – Blut zum Kopf, Gedanken in Bewegung.

Endlichkeit, Akzeptanz, Ambivalenz

In allem, was ich schrieb, beim Älterwerden scheint das nicht verwunderlich, lag immer auch die Endlichkeit. Wie eine Linse, die scharfstellt, was wichtig ist! Wenn die Wegstrecke sichtbar kürzer wird, verändern sich Prioritäten, springt der innere Kompass um vom geschäftigen Tun zur Essenz des Seins, zu dem schlichten, zugleich anspruchsvollen Was trägt? Dieser Blick, mehr noch das Bewusstsein, macht klar, was wahrhaftig bedeutsam ist.

Mir kam es so vor, als sähe ich mein Leben in einer Nahaufnahme, wie durch ein Makroobjektiv. Ich konnte plötzlich deutlicher sehen, wofür sich Zeit lohnt und wofür nicht, und auch, wen ich nahe an meine Tage lassen will und wen nur in respektvoller Distanz.

Du gestaltest und Gestaltung, das begriff ich mit zunehmender Schärfe, ist kein Privileg der Jugend, sondern eine Haltung, die altert, wenn man sie lässt. Auch wenn Bild vielleicht abgegriffen klingt, das ist wie guter Wein: Sie wird dunkler, würziger, klarer im Abgang, weniger süß, doch voll.

Gleichzeitig rückte ein zweiter Faden in den Vordergrund – Selbstwirksamkeit, dieses nüchtern klingende, innerlich warme Wort, das nichts von Größenphantasie hat und doch die Hand hebt: Ich kann etwas bewirken, auch heute, auch hier., 

Vielleicht hat mich mein Vater früh in diese Richtung geschoben, ohne dass ich es damals hätte benennen können. Sein Mut, mit Anfang fünfzig einen sicheren Beruf zu verlassen, sein beherztes „Wieso nicht?“; dieses Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit, das er lebte, hat sich in mir niedergelassen, erst als Ahnung, dann als Gewissheit.

Und heute weiß ich, Selbstwirksamkeit ist eine Art psychologisches Immunsystem gegen jene stille, sich einschleichende Hilflosigkeit, die uns glauben machen will, das Eigene sei zu klein für diese Welt. Genau dagegen hilft diese tägliche, unspektakuläre Praxis, die man „Arbeit“ nennt: hinsetzen, hören, schreiben, überprüfen, atmen und wieder von vorn. 

Natürlich war da auch das Spannungsfeld, das mich begleitet wie zwei Stimmen in einem Chor, die nicht immer dieselbe Melodie singen und gerade darum den Klang vergrößern: die kontemplative Stimme, die mahnt Sein vor Tun, die Stille zwischen den Sätzen, in der Bedeutung gerinnt und jene berlinerdirekte, zupackende, die, wenn ich zu lange vorm Fenster stehen bleibe, ruft: „Komm ma aus’m Knick, wa!“. 

Ich habe aufgehört, die eine gegen die andere auszuspielen, und gelernt, die Ambivalenzkompetenz zu üben, die beide hält, als seien sie zwei Ufer desselben Flusses, der nur dann befahrbar ist, wenn ich beide im Blick behalte. 

Buch schreiben

Kosten & Kraftquellen: Abgabe, Lektorat, Erschöpfung – und Ernte beim Buch schreiben

Und dann, nach Monaten des Konzentrierens und Zerstreuens, nach Wörtersammeln und Wörterverabschieden, nach den stillen Triumphen eines getroffenen Tons und den stillen Niederlagen eines Satzes, der partout nicht klingen will, kam der 20. August. Der Tag der Abgabe. 

Ich fühlte mich danach, als wäre ich einmal zu oft durch eine Schleuse geschleust worden. Das Wasser der Spannung abgelassen, die Luft seltsam dünn, die Knochen ein bisschen schwerer und zugleich dieses weiche Glück, das ich verspüre, wenn etwas rund und stimmig geworden ist. 

Das Lektorat begann, wieder ein Feintanz aus Streichen, Schärfen, Schieben, und ich war dankbar, dass auch diese Phase kein Urteil über mich, sondern eine Einladung an den Text ist, ein Vorschlag zur Klarheit, eine echte Verbesserung. Ich habe in Steffi von Wolff eine wunderbare Lektorin vom Verlag bekommen. Die so behutsam und dennoch klar in ihren Vorschlägen ist, damit die Lesenden ein intensiveres Erlebnis haben. 

Im Kern – und ich weiß, das ist ein großes Wort für einen Blogbeitrag, aber ich meine es so – schreibe ich, um Beziehungen zu stiften: zwischen mir und mir, zwischen dir und mir, zwischen Erfahrung und Sprache.

Das Buch trägt deshalb ein Manifest in sich, eine Sehnsucht, dass wir unser Älterwerden pro­agierend erzählen – nicht kleinmachend, nicht beschönigend, sondern wahrhaftig, mit der Selbstwirksamkeit als Prinzip, mit der Würde als Grund, mit der Teilhabe als Praxis. Und ich wünsche mir, dass jeder, der darin blättert, eine Handvoll Sätze findet, die wie Kieselsteine in der Tasche leise erinnern: Du kannst; du darfst; du bist Teil der Welt.

Manchmal ist Erschöpfung wie eine Quittung für konzentrierte Gegenwart, nicht mehr, nicht weniger. Kraft hole ich mir aus Zeit mit Inge und meinen Töchtern, aus Meeresrauschen im Ohr, aus zwei, drei klaren Sätzen von Freundinnen und Freunden, die mitlesen und ohne Umschweife antworten: warm, ehrlich, präzise.

Und immer wieder aus dem Einfachsten: gehen. Schritt setzen, atmen, weiter. Gehen ordnet mich. 

Lange Vorrede, kurzer Sinn: Wieso ich überhaupt schreibe?

Wenn ich tief in mich hineinhorche, gibt es einen roten Faden: Mit 14 begann ich, Gedichte zu schreiben. Mit 25 veröffentlichte ich mit einer befreundeten Künstlerin einen Gedichtband im Eigenverlag. Später schrieb ich Fachartikel – zu Supervision, Coaching, Pflegekinderwesen, Personalentwicklung – und wirkte an mehreren Fachbüchern mit. Sprache war immer Werkzeug und Wohnraum zugleich.

Das neue Buch ist etwas anderes und doch verbunden: ein erzählendes Sachbuch, persönlich, literarisch, kenntnisbasiert. Ich mag das Bild eines Brückenbuchs: Es führt von der Erfahrung zur Erkenntnis und zurück, ohne zu behaupten, es gäbe nur einen Weg. Vielleicht ist das meine Art, Dialog zu stiften, zwischen Generationen, zwischen Innen und Außen, zwischen Angst und Mut.

Ausblick & Einladung: Ostern, Cover, Resonanz

Das Buch trägt den Titel „Die größte Reise deines Lebens. Mit Gelassenheit älter werden“. Am 07.04.2026 soll es erscheinen. Das Cover – lyrisch, farblich nah an meinen Podcastfarben, fühlt sich an wie ein stilles Versprechen. Natürlich hoffe ich auf Resonanz, auf Widerspruch, auf Gespräch. Bücher sind, wenn es gut geht, Beziehungsangebote.

Ich bin dankbar für den Verlag, der mir diese Form ermöglicht, und für all die Menschen, die mitdenken, mitlesen, mitgehen. Am Ende ist dieses Projekt auch ein Stück Selbstwirksamkeit: etwas auf den Weg bringen, das bleibt und im besten Sinn vielleicht als Begleiterin für deinen nächsten Schritt.

Erste Stimmen zum Buch:

Bertram Kasper gelingt es in seinem Buch, das Älterwerden in einer seltenen Tiefe zu zeigen. Er schreibt klug, empfindsam und aufrichtig – mit der Fähigkeit, persönliche Erfahrung, gesellschaftliche Verantwortung und menschliche Wärme zu vereinen. Ein Buch, das bewegt, tröstet und inspiriert, über das eigene Leben und Altern neu nachzudenken.

Sabine Schröder-Kunz, Diplom-Gerontologin, Buchautorin, Ruhestand-Coach

*Persönlich – Bewegend – Fortschrittlich*

Als ich das Manuskript zum ersten Mal in der Hand hielt, habe ich ehrlicherweise eine Art Ratgeber für den Prozess des Älter-Werdens erwartet – doch schnell stellte ich fest: Das Buch ist weit mehr als das! Es verbindet persönliche Erlebnisse und Gedanken des Autors mit universellen Lebensfragen und schafft so eine beeindruckende Tiefe. Besonders berührt hat mich die Art und Weise, mit welcher Offenheit und Ehrlichkeit der Autor seine persönlichen Höhen und Tiefen schildert und persönliche Gedankengänge offenlegt. Dabei bleibt er jedoch nicht bei seiner individuellen Geschichte, sondern abstrahiert seine Erlebnisse auf eine allgemeine Ebene und setzt diese in den Kontext universeller Lebensfragen. Zugleich gelingt es ihm, mittels an den Leser adressierten Fragestellungen, eigene Reflexionsprozesse anzustoßen und somit die Leserschaft aktiv mit ins Boot zu holen.

Dieses Buch berührt, inspiriert und lädt zur Selbstreflexion ein. Definitiv nicht nur ein Buch für Personen in der dritten Lebensphase, sondern auch für jüngere Leser empfehlenswert!

Jana Bamberger, 28 Jahre, Soziologin, Autorin

Bertram Kasper fasziniert immer wieder durch Facettenreichtum, ob im persönlichen Dialog, im Podcast oder bei Vorträgen. Ihm gelingt als hervorragendem Kenner der Altersforschung eine spannende Kombination aus Sachbuch und Biografie ohne belehrende Attitüde. Sein hohes Maß an Selbstreflexion kommt beim Thema „Gelassen älter werden“ besonders zum Tragen. Es sind die leisen Hinweise, niemals Ratschläge, die mich als Leserin so begeistern und mir meine Räume zur Entwicklung ermöglichen.

Petra Schreiber, Dipl. Pädagogin, Hospizbegleiterin, in der Lebensphase Freiheit angekommen, 70 Jahre

Es geht im Leben, wie in der Gesellschaft, in Richtung immer um das Gelungene. Das, was aus Krisen zur Reife führt. In diesem Buch kann man mit dem Autor Richtung Zukunft gehen: In die Reife des gelungenen Lebens.

Matthias Horx, Zukunftsforscher

Mit „Die größte Reise deines Lebens“ nimmt uns Bertram Kasper mit auf zwei Reisen. Er mutet uns eine ungewöhnlich offene und anregende Reise in sein und unser Inneres zu, auf der dann viele Anregungen für ein gelassenes Älterwerden aufbauen. Das unterscheidet dieses bemerkenswerte persönliche Buch von so vielen Ruhestandsratgebern, zu denen er zurecht anmerkt: „Er hat nichts verstanden. Er hat nur darüber gelesen. Er kennt die Landkarte, hingegen die Reise hat er nie angetreten.“

Dr. Eckart Hammer ist Professor für Gerontologie an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg im Ruhestand

 

„In einer Welt, in der niemand alt werden will, sich aber alle ein langes Leben wünschen, bietet Bertam Kaspers Buch eine wichtige Orientierung. Seine Frage nach den eigenen Vorbildern für das Älterwerden zeigt einen wichtigen Weg auf, denn zum lernen vom Vorbild ist man nie zu alt. So werden die Leser angeregt, vom defizitären medialen Altersbild weg- und zu leibhaftigen Menschen, die über ihr Altern lebensnah berichten können, hinzuschauen. Das ist einer von vielen guten Hinweisen, die dieses persönliche Buch bietet. “

Frank Leyhausen, AGE FORCE 1 – Ihr Ruhestands-Navi, 57 Jahre