Inhalt
Wie das Narrativ Ruhestand unser Leben verändern kann
Der Übergang in den Ruhestand ist eine Zeit des Wandels, die viele von uns mit gemischten Gefühlen erleben. Während der eine sich auf die neu gewonnene Freiheit freut, kämpft der andere mit Ängsten und Unsicherheiten. Aber was, wenn wir das Narrativ Ruhestand, das wir in uns tragen, bewusst neu gestalten könnten? Wie beeinflussen unsere eigenen Erzählungen unser Erleben dieser Lebensphase?
In der neuesten Episode von „Gelassen älter werden“ sprechen Bertram Kasper und Professor Michael Müller über genau dieses Thema – die Macht der Narrative und wie wir durch ein neues Narrativ Ruhestand eine positive Perspektive auf diese Zeit entwickeln können.
Die Geschichten, die uns begleiten
Ein zentraler Punkt ihres Gesprächs ist die Frage, welche Geschichten wir uns selbst über den Ruhestand erzählen. Michael Müller beschreibt einen Moment, in dem ihm bewusst wurde, dass er bald die Altersgrenze erreichen würde – und wie er begann, sein Narrativ Ruhestand zu verändern.
Statt den Ruhestand als einen Schritt in die Passivität zu sehen, entschied er sich, ihn als Rückkehr in die Selbstständigkeit zu betrachten. Diese scheinbar kleine, aber kraftvolle Verschiebung half ihm, den Übergang mit mehr Leichtigkeit und weniger Angst zu erleben.
„Es geht nicht darum, eine völlig neue Geschichte zu erfinden – sondern die in uns verborgenen Erzählungen wiederzuentdecken“, erklärt Michael Müller.
Diese Erkenntnis kann für viele von uns ein wertvoller Schlüssel sein, um mit den Herausforderungen des Alterns und des Ruhestands besser umzugehen.
Der Ruhestand als Chance zur Selbstverwirklichung
Was passiert, wenn wir das Narrativ Ruhestand vom Bild einer Endstation zu einer Einladung für neue Abenteuer verwandeln?
Bertram Kasper teilt seine eigene Strategie: Er unterteilt sein Jahr in „grüne“ und „rote“ Wochen, um Balance zwischen Aktivität und Muße zu schaffen. „Ich wollte mich nie wieder in das Hamsterrad der Arbeit stürzen“, erzählt er. „Deshalb habe ich bewusst Wochen eingeplant, in denen ich keine beruflichen Verpflichtungen habe – sondern frei entscheiden kann, was mir Freude bereitet.“
Dieses persönliche Beispiel zeigt, wie ein bewusst gestaltetes Narrativ Ruhestand Freiräume für Kreativität, Entfaltung und persönliche Entwicklung eröffnen kann.
Mit Leichtigkeit und Akzeptanz durch die Veränderung
Ein weiteres wichtiges Thema im Gespräch ist die Rolle der Akzeptanz im Älterwerden. Michael Müller und Bertram Kasper betonen: Älterwerden ist nicht nur eine körperliche Veränderung – es fordert auch unser inneres Selbstbild heraus.
Bertram Kasper bringt es auf den Punkt: „Je mehr wir die Ambivalenz des Alterns akzeptieren, desto leichter können wir mit den Veränderungen umgehen.“
Ein tragfähiges Narrativ Ruhestand bedeutet also auch, neue Wege zu finden, um Selbstwirksamkeit und Lebensfreude zu bewahren – selbst wenn sich die Rahmenbedingungen verändern.
Neue Erzählungen für ein erfülltes Leben im Alter
Der Ruhestand ist keine leere Zeit, sondern die Einladung, sich selbst neu zu erfinden. Indem wir unser eigenes Narrativ Ruhestand bewusst gestalten, können wir diese Lebensphase nicht nur überstehen, sondern aktiv formen.
Wenn du also vor der Herausforderung stehst, deinen Ruhestand oder den Übergang ins Alter zu gestalten, frage dich: Welche Geschichte möchtest du dir über dein Älterwerden erzählen? Welche alten Narrative möchtest du loslassen – und welche neuen willst du entwickeln?
Indem wir die Kraft unserer eigenen Erzählungen nutzen, begegnen wir dem Älterwerden mit mehr Gelassenheit, Freude und Sinn.
Fazit
Das Narrativ Ruhestand ist mehr als eine Geschichte – es ist der Schlüssel dazu, wie wir diese neue Lebensphase erleben. Wir können selbst bestimmen, ob wir den Ruhestand als Ende oder als Anfang begreifen. Indem wir bewusste, kraftvolle Erzählungen wählen, öffnen wir Räume für Entwicklung, Begegnung und erfülltes Leben.
Reflexionsfrage
Welches Narrativ Ruhestand möchtest du für dich schreiben? Welche Geschichte lässt dich wachsen, frei werden und neugierig bleiben? Teile deine Gedanken mit uns – und höre in die nächste Episode hinein, wenn wir weitere neue Perspektiven auf das Älterwerden entdecken!
Zum Weiterlesen:
- Buch von Michael Müller: „In Aktanz gehen: Wie wir hinderliche Geschichten loswerden“
- Weitere Impulse: www.gelassen-aelter-werden.de/podcast
#GelassenÄlterWerden #NarrativRuhestand #ProAging #Lebenskunst
Bertram Kasper ist Podcaster, Blogger, Autor, Speaker, Altersstratege und wird gerne als Visionär in Sachen Älterwerden bezeichnet. Ihm ist es ein Anliegen, mit seinem Podcast, seinem Magazin und mit seinen Vorträgen einen differenzierten Blick auf das Älterwerden zu werfen.
Hier auf seiner Internetseite können Sie seinen Podcast hören, in seinem Magazin lesen und ihn für Vorträge buchen.