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Wenn Mode magnetisch wird – Wie zwei Gründerinnen das Anziehen neu denken – Adaptive Mode

Einleitung:
Was passiert, wenn Knöpfe zur Hürde werden und Reißverschlüsse die Geduld herausfordern? Wenn das Lieblingshemd nicht mehr passt, weil sich der Körper verändert hat – nicht die Persönlichkeit? Zwei Frauen haben darauf eine Antwort gefunden, die weit über Stoff und Schnitt hinausgeht. Sie entwickeln Kleidung, die nicht nur leichter anzuziehen ist, sondern ein selbstbewusstes Statement setzt: für Würde, für Schönheit und für ein neues Bild vom Alter.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Warum Mode mehr ist als Eitelkeit
  2. Die Kraft der persönlichen Geschichte
  3. Wie Magnetknöpfe Teilhabe ermöglichen
  4. Zwischen Designklassikern und echten Körpern
  5. Ein neues Bild vom Altern – und wie es in den Kleiderschrank kommt

1. Warum Mode mehr ist als Eitelkeit

Mode ist nicht oberflächlich. Sie ist Ausdruck von Persönlichkeit, Stil und Lebensgefühl. Gerade im Alter bekommt sie eine neue Bedeutung – wenn Beweglichkeit nachlässt, aber der Wunsch bleibt, sich selbst treu zu bleiben. „Ich kann meiner 96-jährigen Mutter nichts für alte Menschen schenken“, sagt Franziska Rauch und bringt damit auf den Punkt, worum es geht: um Sichtbarkeit, um Selbstwirksamkeit – um ein Kleidungsstück, das zur inneren Haltung passt.

2. Die Kraft der persönlichen Geschichte

Ulrike Vollmoeller und Franziska Rauch gründeten ihre Labels aus sehr persönlichen Motiven. Ulrikes Tante – einst modisch und unabhängig – konnte sich nach einem Schlaganfall nicht mehr selbst kleiden. Ihre Mutter setzte sich an die Nähmaschine. 15 Jahre später wurde daraus „Iris und Fred“. Franziskas Idee für „Yorukani“ reifte während der Karenzzeit – beim Blick auf ihren neugeborenen Sohn und die Frage: „Wie sieht das Leben aus, wenn er einmal alt ist?“ Ihre Antwort: funktionale Innovationen, die schön sind. Nicht später. Jetzt.

3. Wie Magnetknöpfe Teilhabe ermöglichen

Die Lösung liegt im Detail – besser gesagt: unter dem Knopf. Beide Labels setzen auf unsichtbare Magnetverschlüsse, ergänzt durch clevere Hakenmechanismen, die fest schließen und sich dennoch kinderleicht öffnen lassen. „Schnitzelfest“, nennt es Franziska mit einem Augenzwinkern. Was banal klingt, ist in Wahrheit ein Stück gelebter Inklusion. Denn wer sich selbst ankleiden kann, startet den Tag mit Selbstvertrauen – statt mit Frust.

4. Zwischen Designklassikern und echten Körpern

Was nützt das schönste Hemd, wenn es nicht passt? Franziska und Ulrike denken Mode nicht nur funktional, sondern auch körpernah – im besten Sinn. Blusen mit Raum für veränderte Silhouetten, Hemden, die nicht kneifen, sondern schmeicheln. „Wir haben die Brustnähte dort gesetzt, wo sie hingehören – nicht da, wo sie mit 20 mal waren“, sagt Franziska. Ulrike ergänzt: „Frauen hören ja nicht auf, modisch zu sein, nur weil sie 70 sind.“

5. Ein neues Bild vom Altern – und wie es in den Kleiderschrank kommt

Beide Gründerinnen wollen mehr als nur Kleidung verkaufen. Sie verändern ein Narrativ: Weg von der Defizitorientierung, hin zur Teilhabe. Ob auf Social Media oder durch Kooperationen – sie zeigen, dass es für Mode jenseits der 60 keinen Standard gibt. Und dass Alter bunt, stilvoll und eigenwillig sein darf. Vielleicht auch magnetisch.

Zitate:
„Wir wollen, dass unsere Kundinnen modisch sichtbar bleiben – nicht trotz, sondern mit ihren Einschränkungen.“ – Ulrike Vollmoeller

„Die Bluse soll dort sitzen, wo sie hingehört – auch wenn sich der Körper verändert hat.“ – Franziska Rauch

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Was bedeutet Ihnen Kleidung im Alter? Welche Rolle spielt Stil für Ihre Lebensqualität? Schreiben Sie uns – wir freuen uns auf Ihre Gedanken.

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