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Heute ist zum zweiten Mal Wolfgang Schiele zu Gast. Wir sprechen über Selbstmanagement im Ruhestand. Wolfgang bezeichnet sich selbst als „emeritierter“ (Vor-)Ruhestandscoach und Resilienzlotse für Senioren und wir fügen noch hinzu, er ist ein echter Pionier im Kontext der dritten Lebensphase und dazu Blogger und Autor.

Heute sprechen wir mit Wolfgang über sein aktuelles Buch sprechen. Selbstmanagement im Ruhestand, mit dem Untertitel Coachingmodelle für mehr Resilienz und Gelassenheit im Alter. Wie passend für unseren Podcast. Dabei konzentrieren wir uns besonders auf zwei Kapitel: Nach beruflichen Alternativen mit Zufriedenheitswert und unsere Antreiber bestimmen die Stresslast. So entsteht ein kurzweiliges Gespräch, bei dem der Generationendialog auch nicht zu kurz kommt. Lasst euch überraschen und hört rein.

Selbstmanagement im Ruhestand – darüber haben wir im Einzelnen gesprochen:

Bevor wir in die vorbereiteten Kapitel einsteigen. Erzähl doch den Hörer*innen einmal, welche Intention du mit dem Buch verfolgst? Welchen Nutzen ziehen auch die Leser*innen daraus?

1.5 Nach berufliche Alternativen mit Zufriedenheitswert im Kontext von Selbstmanagement im Ruhestand

In diesem Kapitel beschreibst du, wie wir uns mit und über die eigene Berufstätigkeit identifizieren. Sie gibt uns eine bestimmte Rolle, Aufmerksamkeit, Verantwortung, soziale Teilhabe und Struktur. Gleichzeitig beschreibst du wunderbar, welchen Verlust wir erleiden, wenn wir, mit Einstieg in den Ruhestand, das alles nicht mehr haben.       
Welches Risiko birgt sich hier? Welche Lösungsstrategie schlägst du vor?

Ein paar Zahlen (Deutsche Alterssurvey 2014): Arbeitsmotivation bei berufstätigen Rentner*innen: ca. 75 % Freude an der Arbeit, > 60 % Zufriedenheit eine Aufgabe zu haben, ca. 60 % soziale Anbindung. Und weniger als 40 % aufgrund von finanzieller Notwendigkeit. Auf mich wirkt das sehr motivierend, einer beruflichen Tätigkeit weiter nachzukommen. Wie deutest du die Zahlen?

Alle sprechen von lebenslangen Lernen, geht das überhaupt? Wird unser Gehirn nicht auch immer älter, langsamer und träge?

4.1 Unsere Antreiber bestimmen die Stresslast im Kontext von Selbstmanagement im Ruhestand

In diesem Kapitel schreibst du über unsere inneren Antreiber. Hierbei geht es aber nicht um unsere intrinsische Motivation – also eine Motivation ausgelöst von persönlichen Werten – sondern eher um eine Art innere Stimme, die bestimmt, mit welcher Intensität wir Aufgaben gerade im Berufsleben erfüllen. Sie bestimmt somit unsere Stressbelastung.

Welche Antreiber hast du hier identifiziert? Was können wir tun, wenn wir uns darin wiedererkennen?

Nun lassen wir die Antreiber nicht im Unternehmen, sobald wir dieses aufgrund von Renteneinstieg verlassen. Wie können wir mit den Antreibern umgehen, gerade im Übergang von Berufsleben zur Freitätigkeit?

Abschlussfrage:

Hand aufs Herz, wie viel aus deinem Buch setzt du selbst um? 😉 Wie gehst du selbst mit dem Älterwerden um?

Der Generationenblick im Kontext des Buches: Wie können bspw. die Kinder oder jüngere Angehörige Menschen rund um den Renteneinstieg unterstützen?

Und hier der gut gefüllte Blog von Wolfgang: https://spaetefreiheitruhestand.com/

Im Podcast haben wir auf zwei andere Episoden hingewiesen.

Hier der Link zu Jonas fragt: https://gelassen-aelter-werden.de/57-den-lebensweisheiten-der-aelteren-auf-der-spur/

und 

hier der Link zu Anselm Grün: https://gelassen-aelter-werden.de/gelassen-aelter-werden-mit-anselm-gruen/

Die wichtigsten Learnings aus dem Gespräch mit Wolfgang zum Thema „Selbstmanagement im Ruhestand“

  1. Vorbereitung auf den Ruhestand: Wolfgang Schiele betont die Bedeutung der Vorbereitung auf den Ruhestand, indem man sich über eigene Kompetenzen, Fähigkeiten, Werte, Glaubenssätze und Überzeugungen klar wird. Diese Selbstreflexion hilft, eine sinnvolle und zufriedenstellende Gestaltung der dritten Lebensphase zu erreichen.
  2. Selbstmanagement als Schlüssel: Im Ruhestand geht es darum, sich selbst zu managen, um Zufriedenheit und Selbstwert zu fördern. Schiele legt nahe, dass Ruheständler aktiv ihre Zeit gestalten und neue oder alte Interessen verfolgen sollten, um ein erfülltes Leben zu führen.
  3. Lebenslanges Lernen: Das Konzept des lebenslangen bzw. altersgerechten Lernens wird hervorgehoben. Neuroplastizität ermöglicht es, auch im Alter noch zu lernen und sich zu entwickeln. Das Lernen neuer Dinge fördert die geistige Flexibilität und trägt zu einem positiven Selbstbild bei.
  4. Umgang mit inneren Antreibern: Die Transformation von inneren Antreibern in Erlauber im Ruhestand kann zu weniger Stress und mehr Zufriedenheit führen. Statt sich von äußeren Erwartungen und Perfektionismus antreiben zu lassen, sollten Ruheständler sich erlauben, Dinge zu tun, die ihnen Freude bereiten und sinnvoll erscheinen.
  5. Generationendialog fördern: Der Austausch zwischen den Generationen ist wertvoll für ein besseres Verständnis und gegenseitige Unterstützung. Ältere können ihr Erfahrungswissen teilen, während Jüngere neue Perspektiven einbringen. Dieser Dialog kann zur Überwindung von Altersstereotypen beitragen und ein gemeinsames Lernen ermöglichen.
  6. Bewusste Gestaltung des Ruhestands: Schiele ermutigt dazu, den Ruhestand als Chance für Wachstum und persönliche Entwicklung zu sehen. Indem man bewusst Entscheidungen trifft, wie man diese Lebensphase gestaltet, kann man zu tiefer Zufriedenheit und einem erfüllten Leben finden.

Diese Learnings unterstreichen die Bedeutung von Selbstmanagement im Ruhestand, um eine zufriedenstellende und sinnvolle Lebensphase zu gestalten. Durch die Auseinandersetzung mit eigenen Werten, Zielen und Interessen sowie einem offenen Dialog zwischen den Generationen kann der Übergang in den Ruhestand als bereichernde Lebensphase erlebt werden.